Endoprothetik (künstlicher Gelenkersatz)
PD Dr. med. Sandro Kohl
Kniespezialist am Trauma Zentrum Hirslanden in Zürich
Kniearthrose & Prothese
Bei fortgeschrittener Kniearthrose sind die Gelenkflächen oft so stark abgenutzt, dass konservative Therapien wie Physiotherapie, Medikamente oder Infiltrationen nicht mehr ausreichen. In solchen Fällen kann ein künstlicher Gelenkersatz die Beweglichkeit wiederherstellen und Schmerzen deutlich lindern.
Je nach Ausmass des Verschleisses kommt entweder eine Teil- oder eine Vollprothese zum Einsatz. Moderne Implantate bieten heute eine hohe Haltbarkeit und ermöglichen vielen Patientinnen und Patienten, ihren Alltag wieder aktiver und schmerzfreier zu gestalten.
Durch den künstlichen Gelenkersatz können geschädigte oder abgenutzte Gelenke ersetzt werden. Dies ermöglicht eine effektive Wiederherstellung von Beweglichkeit und Schmerzfreiheit, wodurch die Lebensqualität von betroffenen Patienten massgeblich verbessert wird.
Der Erfolg der Endoprothetik beruht auf innovativen Materialien und modernen Operationstechniken, die es ermöglichen, die Funktion von Gelenken so natürlich wie möglich nachzubilden. Künstliche Gelenke werden in verschiedenen Grössen und Materialien angeboten, um eine optimale Anpassung an den individuellen Bedarf und die Anatomie des Patienten zu gewährleisten. Die Endoprothetik bietet zahlreiche Vorteile und kann die Lebensqualität von Patienten mit Gelenkproblemen erheblich verbessern.
Knie-Teilprothese
Eine Knie-Teilprothese kommt zum Einsatz, wenn nicht das gesamte Kniegelenk, sondern nur ein bestimmter Bereich – meist die innere oder äussere Gelenkfläche – von Arthrose oder anderen Schäden betroffen ist. Im Unterschied zur Knie-Vollprothese bleibt dabei ein Grossteil des gesunden Gelenks erhalten.
Der künstliche Gelenkersatz ersetzt gezielt die abgenutzte Gelenkfläche durch eine passgenaue Prothese aus Metall und Kunststoff. Dies ermöglicht eine deutliche Schmerzlinderung und die Wiederherstellung der Beweglichkeit, ohne dass das gesamte Gelenk ersetzt werden muss.
Für die Betroffenen bedeutet dieser Eingriff in der Regel eine kürzere Operations- und Erholungszeit, eine schnellere Rehabilitation sowie ein natürlicheres Bewegungsgefühl im Vergleich zur Vollprothese. Dadurch lässt sich die Lebensqualität im Alltag deutlich verbessern – sei es beim Gehen, Treppensteigen oder bei sportlichen Aktivitäten in angepasstem Umfang.
Knie-Totalprothese
Wenn das gesamte Kniegelenk durch Arthrose oder andere Erkrankungen stark geschädigt ist, kann eine Totalprothese notwendig werden. Dabei werden die abgenutzten Gelenkflächen vollständig durch künstliche Komponenten ersetzt. Moderne Implantate sind langlebig und ermöglichen eine deutliche Schmerzlinderung, bessere Beweglichkeit und damit eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität im Alltag.
Knieprothesenwechsel
Auch moderne Knieprothesen haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Nach vielen Jahren intensiver Nutzung können sich Abnutzungen, Lockerungen oder andere Komplikationen wie Schmerzen, Instabilität oder Bewegungseinschränkungen entwickeln. Manchmal treten diese Probleme auch durch Infektionen oder eine Fehlstellung der Prothese auf.
In solchen Fällen ist ein Wechsel der Prothese notwendig. Dabei wird die alte Knieprothese entfernt und durch ein neues, stabiles Implantat ersetzt. Diese Eingriffe sind zwar aufwendiger als eine Erstimplantation, ermöglichen jedoch meist eine deutliche Verbesserung: Schmerzen werden gelindert, die Funktion des Gelenks wiederhergestellt und die Beweglichkeit nachhaltig gesichert.
Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies in vielen Fällen eine spürbare Steigerung der Lebensqualität und die Rückkehr zu einem aktiveren Alltag.