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Totalprothese bei Kniearthrose
PD Dr. med. Sandro Kohl

Kniespezialist am Trauma Zentrum Hirslanden in Zürich

Trauma Zentrum Hirslanden: Unfallchirurgie, Orthopädie & Sportmedizin

Knietotalprothese (KTP) | das künstliche Kniegelenk

Ist die Kniearthrose in mehreren Bereichen des Gelenkes vorhanden, ist die Implantation einer künstlichen Knietotalprothese (KTP) das optimale Mittel der Wahl.

Das künstliche Kniegelenk (Knietotalprothese) ersetzt nur die abgenutzten Gleit- und Oberflächen (Kniearthrose) des natürlichen Kniegelenks.

Eine an der Oberfläche hochpolierte Metallkappe ersetzt die knieseitigen Enden des Oberschenkels und des Unterschenkels. Die Fixation erfolgt mit sogenanntem Knochenzement. Ein dazwischenliegender Kunststoffeinsatz (Polyethylen) ersetzt den abgenutzten Knorpel.

 

 

Diafnose PD Dr. med. Sandro Kohl Kniechirurg

Ursache für eine Knietotalprothese?

Der häufigste Grund für ein künstliches Kniegelenk ist die Arthrose des Knies, also bei fortgeschrittenem Verschleiss der Gelenksoberflächen. Die Ursachen für eine Kniearthrose sind vielfältig.

Der häufigste Grund ist eine altersbedingte Abnutzung. Fehlstellungen der Beinachse, Unfälle, Voroperation und chronische Entzündungen sind weitere Ursachen die regelmässig zu einer Arthrose des Knies führen können.

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Wie funktioniert die Knietotalprothese?

Bei der Implantation der Knietotalprothese (KTP) werden die Oberflächen des Ober- und Unterschenkel in allen Anteilen des Gelenkes komplett ersetzt. Die Prothesenkomponenten werden mit Knochenzement an den fixiert und gewährleisten so eine sofortige Vollbelastung nach der Operation. Zwischen den beiden Metalloberflächen liegt auch eine Kunststoffplatte (Polyethylen), welches die Beweglichkeit und das Gleiten der Oberflächen gegeneinander erlaubt.

Abweichungen der Beinachse  werden mit der Implantation der Totalprothese korrigiert, ebenfalls allfällige Beuge- und Streckdefizite. Ziel ist die Wiederherstellung eines biomechanisch möglichst annähernd normalen Kniegelenkes mit einer geraden Beinachse.

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Prothese PD Dr. med. Sandro Kohl Kniechirurg
Knie-Prothese-Operation-PD-Dr.-med.-Sandro-Kohl

Ablauf der Operation bei Knietotalprothese

Die Operation kann entweder in Voll- oder in Teilnarkose (Rückenmark) durchgeführt werden und dauert in der Regel zirka 60 bis 90 Minuten.

Das Kniegelenk wird durch einen vorderen längsorientierten Hautschnitt von zirka 15 Zentimetern Länge eröffnet. Die zerstörten Gelenksoberflächen werden nach einem speziellen Schnittplan bearbeitet und nur wenige Millimeter von der Oberfläche entfernt.

Die Grösse und Art der Prothesenteile kann anhand eines vorab durchgeführtem Computertomogramms (CT) optimal patientenspezifisch individuell geplant und hergestellt werden (3D-Prothese).

Auch Arthrose bedingte Beinachsenabweichungen wie X- oder O-Beine werden während der Operation korrigiert In Abhängigkeit des Knorpelzustandes der Kniescheibe und der Beschwerden vor der Operation, kann die Rückfläche der Kniescheibe belassen oder auch mit eine Polyethylen ersetzt werden. Zur Schmerzlinderung und Minimierung des Blutverlustes wird das Gelenk mit einem Gemisch aus Medikamenten infiltriert (Local Infiltration Analgesia) LIA. Der globale Blutverlust bei einer Knietotalprothese beträgt ca. 500 ml.

Eine Drainage (Redon) ist normaler weise nicht nötig. Zum Teil kann das während der Operation verloren gegangene Blut in den ersten Stunden nach der Operation wiederaufbereitet und dem Körper zurückgegeben werden. Eine Fremdbluttransfusion ist nur im seltensten Falle nötig. Eigenblutspenden sind heute wegen der Möglichkeit, das verlorene Blut während der Operation aufzubereiten, nicht mehr üblich.

Bereits am Operationstag, bzw. spätestens am Folgetag können Sie Ihre ersten Schritte mit Unterstützung der Physiotherapie unternehmen.

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Dauer des Spitalaufenthaltes und Arbeitsunfähigkeit?

Der Spitaleintritt erfolgt in der Regel am Operationstag. Der stationäre Aufenthalt liegt bei einer Prothesenoperation bei etwa fünf bis sieben Tagen. Die Dauer des Spitalaufenthaltes und ein allfälliger Rehabilitationsaufenthalts wird weitgehend durch die Krankenversicherung (KVG & VVG) und deren Kostengutsprache bestimmt. Medizinischen Indikation können als Grund für eine spezielle Aufenthaltsverlängerung akzeptiert werden.

Es ist mit einer Arbeitsunfähigkeit bei Bürotätigkeiten zwischen 2-4 Wochen, bei stehenden Berufen zwischen 6-8 Wochen und bei kniebelastenden Tätigkeiten eventuell mit 3 Monaten zu rechnen. Autofahren ist meistens nach 6 Wochen wieder möglich, wenn Sie Ihr Knie wieder ohne Gehstöcke voll belasten können.

Prof Keel Hirslanden
Cropped image of female nurse touching senior man's hand on railing. Medical professional is assisting senior man to walk. Elderly patient is walking between parallel bars in rehabilitation center.

Nachbehandlung und Therapie

In den ersten Tagen nach der Operation stehen Schmerzbekämpfung und Bewegungstherapie im Vordergrund. Und bereits sofort nach der Operation kann das Kniegelenk frei bewegt und nach Massgabe der Beschwerden auch voll belastet werden. Die Mobilisation erfolgt aufgrund der Wundschmerzen an Gehstöcken für 3-6 Wochen ohne Limitation.

Nach dem Spitalaufenthalt sollte ambulant Physiotherapie, in der Regel zweimal pro Woche und während drei bis vier Monaten, durchgeführt werden, um die Beweglichkeit zu verbessern, die Schwellung zu reduzieren und die Kraft wieder aufzubauen. Ein stationärer Aufenthalt in einer Rehaklinik sollte vorgängig mit der jeweiligen Versicherung abgeklärt werden, da die Kosten nicht in jedem Fall von der Krankenversicherung übernommen werden.

2 Wochen nach der Operation werden die Fäden entfernt, dies kann durch den behandelnden Hausarzt oder in unserer Praxis erfolgen. 6 Wochen nach der Operation erfolgt die erste Kontrolle mit Röntgenbild. Weitere Kontrollen sind normalerweise nach 3 Monaten und einem Jahr vorgesehen, erst hier kann das mehr oder weniger definitive Heilungsergebnis abgeschätzt werden. Das Endergebnis der Operation liegt in der Regel nach einem Jahr vor.

Zu erwartende Resultate nach der Prothesen-Operation im Knie?

Das übergeordnete Ziel der Knietotalprothese ist die „Schmerzfreiheit“ und eine gute Alltagsbelastbarkeit. Bei rund 85% der Patienten kann dieses Ziel erreicht werden. Diese Patienten sind zufrieden oder sehr zufrieden mit dem künstlichen Kniegelenk und können wieder ein normales und unbeschwertes Leben führen.

Die meisten Freizeitaktivitäten und schonendere Sportarten, wie Wandern, Walking, Velofahren, Schwimmen, auch Golfen, können auf einem vernünftigen Niveau nach entsprechender Rehabilitation der Muskulatur problemlos wieder ausgeübt werden. Je nach Verfassung der Patienten sind auch Langlaufen und Skifahren möglich. Jedoch sollten Risiko- und Kontaktsportarten wie Fussball oder Sportarten mit starken Belastungen im Kniegelenk sollten angepasst werden.

Vortrag_PD Dr. med. Sandro Kohl Kniechirurg
Patientenfall

Lebenszeit der Knieteilprothesen-Operation?

Langzeitstudien zeigen, dass ein korrekt eingesetztes und gut eingeheiltes künstliches Kniegelenk, bei moderater Belastung, mehr als 15 bis 20 Jahre funktionieren kann.

Nach dieser Periode kann es zu Verschleisserscheinungen an der Prothese kommen, die einen teilweisen oder vollständigen Wechsel des künstlichen Kniegelenks notwendig machen.

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Kontakt und Termine am Trauma Zentrum Hirslanden (Zürich)

PD Dr. med.

Sandro Kohl

Facharzt FMH Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Expertenkommission Knie Swiss Orthopaedics, Spezialist Knieorthopädie, Endoprothetik und Sporttraumatologie

Frau Rosalia Scioscia

Sekretariat, medizinische Praxisassistentin

Patientenfälle & Kniechirurgie – PD Dr. Sandro Kohl am Trauma Zentrum Hirslanden (Zürich)

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